Gerade in der kalten Jahreszeit, aber auch generell als Vorspeise und zu vielen verschiedenen Anlässen ist eine warme Suppe etwas Feines. Sie sollte gut schmecken, aber auch optisch etwas hermachen. Oft wird das Ganze jedoch eher eine trübe Angelegenheit. Hier wird ausführlich erklärt, mit welchen Tipps und Tricks man die Brühe oder Suppe klären kann und sie nicht nur schmeckt wie vom Profi gekocht, sondern auch so aussieht.

Suppe klären mit Eiweiß – die einfache Variante

Eiweiß gerinnt bei einer Temperatur von 70°C und hat dabei die tolle Eigenschaft, dass es bereits vorhandene Trübstoffe bindet. Hierzu kann zum Beispiel einfach ein Eiklar vom Hühnerei benutzt werden. Die Brühe wird abgekühlt und ein Ei getrennt (bei größeren Mengen werden natürlich mehrere Eier genommen). Das Eiweiß oder Eiklar wird in die Suppe gegeben, während diese langsam und vorsichtig unter kräftigem Rühren mit einem Schneebesen wieder erhitzt wird. Kocht die Suppe dann auf, lässt sich beobachten, dass sich ein heller, gräulicher Schaum auf der Oberfläche bildet. Den muss man dann nur noch abschöpfen und die Suppe sieht deutlich klarer aus. Diese Vorgehensweise dauert nicht lange. Es lässt sich mit wenig Aufwand ein tolles Ergebnis erzielen.

Suppe klären mit Klärfleisch – etwas aufwendiger, aber sorgfältiger

Eine andere und kompliziertere Variante, die jedoch auch Vorteile bietet, ist die Zuhilfenahme von Fleisch, um eine trübe Suppe zu klären. Es eignet sich besonders fettarmes und proteinreiches Rindfleisch aus der Wadenmuskulatur (Rinderhesse), aber auch Wild oder sogar Fisch können benutzt werden, wenn dies besser zur Suppe passt. Das Klärfleisch wird, wahlweise zusammen mit etwas Gemüse, klein gehackt und in die abgekühlte Brühe bzw. Suppe gegeben. Diese wird dann langsam erhitzt, wobei darauf zu achten ist, dass das Ganze nicht zu schnell geschieht und immer gut umgerührt wird. Ansonsten kann sich das Fleisch am Boden absetzen und anbrennen. Auch hier gerinnt das im Fleisch enthaltene Eiweiß bei 70°C und das Klärfleisch setzt an der Oberfläche der Suppe ab. Die Flüssigkeit sollte nur sieden und keinesfalls kochen, da das zusätzliche Fett ansonsten wieder in die Suppe übergeht und sich das Ganze erneut trübt. Die Suppe kann nun bis zu zwei Stunden ziehen, während die Trübstoffe fast restlos gebunden werden. Um eine perfekt klare Brühe zu erzeugen, kann sie zum Schluss noch durch ein Tuch passiert werden.

Welcher Variante ist besser geeignet und wann?

Welche Variante besser ist, hängt natürlich ganz davon ab, welches Ergebnis man erzielen möchte. Die erstere Variante mit dem Eiklar ist deutlich einfacher und geht um Einiges schneller. Für die schnelle Brühe zu Hause und im Alltag mit der Familie ist es die praktischere Wahl. Sie eignet sich auch für vegetarische Varianten, wie zum Beispiel für eine Gemüsebrühe oder eine Frühlingssuppe.

Bei der zweiten Variante, in der fettarmes Fleisch zum Klären benutzt wird, ist das Resultat sehr viel sauberer. Für die Zeit, die zusätzlich investiert wird, lohnt sich das Ergebnis umso mehr. Kocht man für eine Feierlichkeit oder eine größere Anzahl an Gästen, hat man eine perfekt klare Suppe, für die man sicherlich das eine oder andere Kompliment einheimsen kann. Je nach Wahl des Klärfleisches eignet sich die Vorgehensweise für eine Hochzeitssuppe, eine edle Rindfleischsuppe oder für eine Wild- oder Fischvariation. Ein Unterschied liegt auch im Geschmack. Je nach Fleischmenge und der eventuellen Feinabstimmung mit Gemüse erhält man ein kräftigeres Aroma.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)